Porto Azzurro ist der zweit wichtigste Hafen der
Insel, nach Portoferraio. Bis 1947 wurde er Porto
Longone genannt, wurde aber in Porto Azzurro
umgetauft, um nicht an das gleichnamige Gefängnis zu
erinnern, welches sich seit 1858 in der
gleichnamigen Burg befindet.
Wenn man sagt „gehen wir nach Porto Logone“ bedeutet
dies auf italienisch „gehen wir ins Gefängnis“ und
dies wurde als grobe Fahrlässigkeit für den guten
Namen der Stadt gesehen.
Das tiefe Blau des Meeresgrundes und die hügeligen
Berge im Hintergrund, waren der Grund für die Wahl
dieses Namens, was auch in den Ohren der Touristen
angenehm erklingt.
Die Restaurants am Hafen, errichtet auf Pfählen, mit
ihren vorzüglichen Fischspezialitäten, sind wohl das
augenscheinlichste Merkmal dieses Fischerortes, der
typischste der Insel.
Die Festung von Portolongo (Buro von Longone), auf
dem Hügel östlich der Ortschaft, wurde 1603 von
Philipp III von Spanien errichtet und von Don Garcia
de Toledo gezeichnet. Die Dicken Mauern hinter dem
Burggraben, erinnern an Antwerpen. 1858 wurde sie in
Gefängnis umgewandelt und ist es heute noch,
oberflächenmässig das Größte Italiens.
Am Hafen liegt der Matteotti Platz, nicht weit
entfernt die Pfarrei und daneben die Kapelle der
„Santo Cuore di Maria“, welche 1727 vom Spanier
Diego d’Alarcon gebaut wurde. Fährt man Richtung Rio
nell’Elba, begegnet man dem „Kleinen Bergwerk“,
turistische Attraktion, welche an die
Bergwerktradition von Elba erinnert. Im Innern
befindet sich eine 250 m lange Gallerie, mit
originellen Gegenständen ausgestattet.
In den Mineraliengeschäften des Ortes, kann man
schöne Steine der Zone erwerben.
Südlich des Golf von Mola ragt die Festung Focardo,
vom damaligen spanischen Gouverneur Gioacchino
Foscardo errichtet. Mit der Zeit ging der Buchstabe
„s“ verloren. Zu Zeit wird die Festung von der
Militärmarine verwaltet und ist nicht für das
Publikum zugänglich.
Im Osten von Porto Azzurro befindet sich der
malerische Strand von Barbarossa.
Der Wallfahrtsort der Madonna die Monserrato, unter
Monte Castello, einen Kilometer von Porto Azzurro
entfernt, auf dem Weg nach Rio Marina, wurde 1606
vom spanischen Gouverneur von Porto Longone, Josè
Ponce de Leon erbaut. Im Inneren befindet sich die
perfekte Reproduktion der Schwarzen Madonna, welche
in Monserrat, 60 km nordwestlich von Barcelona,
geehrt wird.
Jedes Jahr feiert man am 8.September das Fest der
Schwarzen Madonna.
Interessant ist auch der See von Terranera,
nortöstlich von Porto Azzurro, deren Grün aus
Schwefelsickerungen stammt. |